Bündtenstrasse - Grossbrand Regina Winder "Klosters"

30.10.1957 | 17:30 | Brandeinsatz | Alarmstufe: ---
Auszug aus der Original-Verhandlungsschrift über die am Sonntag, den 24. November 1957, vormittags 9 Uhr, im Hotel Krone stattgefundene
Wehrversammlung unter dem Vorsitz des Kommandanten Gebhard Fitz.

Großbrand bei Regina Winder, Klosters, Bündten, am Mittwoch, den 30. Oktober 1957, abends 1/2 6 Uhr.
Der Kommandant wird von Robert Vogel, Vögelis, Bahnhofstr. 3, verständigt, daß das Haus Bündtenstr. 3 lichterloh brenne.

Nach sofortigem Alarm erscheint die Wehr umgehend am Brandplatz, doch steht das Haus bereits in Vollfeuer. Der nahe gelegene Feuerlöschbrunnen ermöglichte einen Angriff in sehr kurzer Zeit, so daß die Bekämpfung des Feuers von Süden und Norden sofort wirksam wurde.
Trotzdem konnte das Haus nicht mehr gerettet werden. Die Wehrmänner haben ihr möglichstes getan und standen bis in die tiefe Nacht im Einsatz.
Eine zurückgelassene Brandwache könnte das Feuer endgültig löschen und in den Morgenstunden des 31. Oktobers einrücken.

Brandursache: Es ist anzunehmen, daß beim Streue einbringen eine Unvorsichtigkeit geschah.

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Steinackerstrasse - Grossbrand Albert Scheffknecht "Funkis"

Abends kurz nach 10 Uhr heulten die Sirenen auf und durch unseren prompten Einsatz konnte dern Großteil des Hauses gerettet werden. Die Stickmaschine erlitt überhaupt keinen Schaden, sodass in 2 Tagen weiter gearbeitet werden konnte. Noch während wir beim Abtragen des Heustockes in der Steinackerstraße waren, kam die Meldung über eine gefährliche Heustocküberhitzung bei Hermann Hagen, "Blatzis", Büngenstraße. Die Gefahr wurde durch unseren Einsatz beseitigt. Auszug aus der Original-Verhandlungsschrift über die am 23.9.1956 um 9 Uhr vormittags im Hotel Krone abgehaltene Wehrversammlung unter dem Vorsitz des Kommandanten Gebhard Fitz. Donnerstag, 13.9.1956, 22 Uhr 16. Brand bei Albert Scheffknecht, Steinackerstr. 24. Bauernhaus, Stadel in Holz, das Haus ebenfalls aus Holz und mit Rabitz verputzt. Zwischen Haus und Stadel war eine Riegelwand mit zwei Durchbrüchen. Als die Wehr am Brandplatze eintraf war bereits das ganze Dachgeschoß vom Feuer erfaßt. Es dauerte von der Alarmierung bis zur Wasserabgabe nur 14 Minuten. Ein Innenangriff hatte Erfolg. Da eine über 250 m lange Leitung gelegt werden mußte war eine Relaisschaltung erforderlich. Die Löscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Das Haus mit Stadel wurde zum größten Teil vernichtet. Die Erhebungsgruppe stellte fest, daß es sich um einen Heustockbrand handelte.
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Teilenstrasse - Kaminbrand Konrad Grabher "Hagers"

Auszug aus dem Original-Protokoll der Verhandlungsschrift über die am Sonntag, den 29. April 1956, vormittags 9 Uhr nach dem Gedächtnisgottesdienst in der Pfarrkirche, abgehaltene Jahreshauptversammlung unter dem Vorsitz des Kommandanten Gebhard Fitz. Kaminbrand bei Konrad Grabher, Teilenstr. 18 In diesem Falle wurde kein Alarm gegeben. Kamerad Ludwig Holzer, der verständigt wurde, konnte mit einigen Helfern der Sache Herr werden.
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Hofsteigstrasse - Grossbrand Geschw. Sperger

Auszug aus dem Original-Protokoll der Verhandlungsschrift über die am Sonntag, den 29. April 1956, vormittags 9 Uhr nach dem Gedächtnisgottesdienst in der Pfarrkirche, abgehaltene Jahreshauptversammlung unter dem Vorsitz des Kommandanten Gebhard Fitz. Brand bei Geschwister Sperger Hofsteigstr. 2 Am Samstag, den 25. Feber 1956, ca. 11 Uhr abends, wurde der Kommandant von der Gendarmerie verständigt, daß es im unteren Teil der Gemeinde brenne. Der Kommandant ließ sofort die Sirenen betätigen und begab sich zum Zeughaus Kirchdorf. Mittlerweile wurde nun bekannt, daß es im Hause Hofsteigstr. 2 sei. Beim Eintreffen der Wehr am Brandplatze fanden wir bereits den Stadel zur Hauptsache abgebrannt, den Dachstuhl und das Obergeschoß des Hauses vom Feuer ergriffen. Trotzdem eine Kälte von ca. -10°C herrschte war sofort Wasser zur Stelle und konnte die Wehr in kürzester Zeit des Feuers Herr werden. Das Gebäude konnte fast so verlassen werden, wie es die Wehr beim Einschreiten vorgefunden hat. Kamerad Küster sagt, daß sich die Abbrändler sehr lobend über den Einsatz der Wehrmänner aussprachen.
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Rosenlächerstrasse - Grossbrand Franz Jussel

Auszug aus dem Original-Protokoll der Verhandlungsschrift über die am Sonntag, den 4. Dezember 1955, vormittags 9 Uhr, im Gasthaus zur Rose, abgehaltene Wehrversammlung unter dem Vorsitz des Kommandanten Gebhard Fitz. Der Kommandant berichtet, daß er um 14 Minuten vor 3 Uhr früh angerufen wurde, daß bei Franz Jussel, Rosenlächerstr. 6, ein Fuder Streue in Vollbrand stehe. Er verständigte sofort beide Sirenen, wobei die im Kirchdorf sofort in Tätigkeit gesetzt wurde, die im Rheindorf jedoch erst nach einigen Minuten ertönte. Dies kam deshalb, weil Hermann Bösch im Schlafzimmer keine Klingelanlage besitzt und so das Telefon erst nach langem Läuten hörte. Genau 5 Minuten nach Ertönen der Sirene war Abfahrt der Geräte vom Zeughaus Kirchdorf, in 2 Minuten war die Wehr am Brandplatze und wieder in 1 ½ Minuten war das Wasser beim Brandobjekt. Das sind ausgezeichnete Zeiten, die bedeuten, daß vom Ertönen des Alarms bis zur Abgabe des Wassers knappe 9 Minuten verstrichen, und das zu einer Stunde, wo alles in tiefem Schlafe lag. Bauweise und Größe des Objektes: Es war das größte und eines der best eingerichteten Bauernhäuser der Gemeinde. Das Wohnhaus, das eine Fläche von 8 x 12 x 9 m hatte, bestand aus dem Kellermauerwerk, zwei gestrickten Stockwerken und war mit einem Ziegeldach gedeckt. Der auf der Westseite angebaute Stadel samt Zubau hatte eine Größe von 10 x 16 x 9 und bestand aus Riegelfachwerk. Der Stall war gemauert. Außerdem waren in der Erde 2 Silos eingebaut und nordwestlich des Stadels stand ein freistehender Schuppen, der allerdings keinen Schaden erlitt. Im Hause waren auf dem Dachboden sehr viel Reisig, Getreide und Mais gelagert, während im Stadel mehr als 80 Fuder Heu für die Wintermonate eingeerntet worden war. Am Brandplatz hatte sich der Kommandant zunächst zu vergewissern, ob noch Leute oder Tiere in Gefahr sind und wie es mit der Lagerung von Benzin und Oel steht. Nachdem diese Fragen geklärt waren, konnte die Wehr zur Bekämpfung des Feuers schreiten. Zu diesem Zeitpunkt war der ganze Stadel bereits in Vollbrand, das Haus trotz der bestehenden Feuermauer stark angegriffen. Die Flammen hatten sich vom Fuder Streue, das unter dem Vordach des Stadels stand, zunächst auf diesen selbst fortgepflanzt und dann an der Südseite die Feuermauer umsprungen und das Wohnhaus angegriffen. Von der Anhängspritze aus war eine B-Leitung, von der Fiat-Autospritze eine auf 2-C-Leitungen gegabelte B-Leitung zum Brandobjekt gelegt worden. Aus 3 Strahlrohren konnte so Wasser abgegeben werden und ein guter Löscherfolg erzielt werden. Nachdem das Feuer ziemlich eingedämmt war, wurde an der Ostseite des Wohnhauses die große Leiter aufgestellt und im 2. Stock eingestiegen. Ein Innenangriff vorher war infolge der äußerst starken Rauchentwicklung und der großen Gefahr für die Wehrmänner nicht zu verantworten. Auf diese Weise konnte das Feuer im Wohngebäude rasch gelöscht werden. Mehr Arbeit sollte der riesige Heustock bereiten, aus dem bereits im Sommer wegen Überhitzung mehrere Gänge ausgeschrotet wurden, durch die sich das Feuer sehr schnell bewegen konnte. Als gegen Morgen die Brandursachen-Erhebungsgruppe des Landesgendarmeriekommandos am Barndplatze eintraf, wurden die Löscharbeiten mit Zustimmung des Kommandanten für ca. 1 Stunde unterbrochen. Nachdem aber das Fuder Streue als tatsächliche Brandentstehungsstelle erklärt werden konnte, wurden die Arbeiten wieder aufgenommen und mit der Abtragung des Heustockes begonnen. Zunächst wurde versucht, mit Hilfe des schon mehrmals benützten Eisenhaken Rollen zu machen und diese dann mit einer Seilmannschaft herunterzuziehen. Kein Erfolg. Dann wurde eine Zange des ausgebrannten Heuaufzuges verwendet und der Traktor angesetzt. Es war nichts zu machen. So mußte man wohl oder übel von Hand anpacken. Was hier unsere Leute durch fast 2 Tage hindurch geleistet haben, indem sie auf dem stark rauchenden, teilweise hell auflodernden Heustock mit Gabel und Karst fast bis zur Erschöpfung arbeiteten, muß ich mit Dank und Anerkennung quittieren. Ich bin mit den Arbeiten der Wehrmänner bei diesem Brande sehr zufrieden gewesen und besonders hat mich das lautlose Arbeiten gefreut. Ehe der Brand als vollständig gelöscht gelten konnte, waren ganze 937 Einsatzstunden erforderlich. Der Kommandant eröffnet nun die Aussprache zum Brande und ersucht die einzelnen Redner sich kurz und sachlich zu fassen: Ehrenkommandant Bürgermeister Bösch erklärt, daß er die Sirene nicht hörte und somit erst etwas verspätet am Brandplatze erschien. Hiebei war ich von den Verrichtungen der Wehr etwas enttäuscht, denn es wurden zu große Mundstücke auf den Strahlrohren verwendet, so daß man Mühe hatte, das Wasser überhaupt bis zum Brandherd zu bringen. Des Weiteren wäre eine Relaisschaltung gut gewesen, damit am Strahlrohr ein größerer Druck vorhanden gewesen wäre. Lobend erwähnt der Ehrenkommandant, daß sehr ruhig gearbeitet wurde und daß sich beim Abtragen des Heustockes die meisten Wehrmänner mit ganzer Kraft eingesetzt haben. Der Vorsitzende erwidert, daß tatsächlich zu große Mundstücke verwendet wurden. Es werden auch in nächster Zeit alle großen Kaliber ausgeschieden werden und lauter neue, bestens bewährte und verstellbare Mundrohre angeschafft werden. Eine Relaisschaltung ist seines Erachtens nach, nicht nötig gewesen. Zugsführer Hämmerle bringt zur Kenntnis, daß man unbedingt einen Einreißhaken benötigt und daß man bei kommenden Proben im Frühjahr auch den Leiterdienst seine berechtigte Beachtung schenken müsse. Ebenfalls sollten die beim Brand beschädigten oder verloren gegangenen Kärste und Zabin wieder baldigst ersetzt werden. Robert Hämmerle sagt, daß man früher gegen den Rauch Schwämme hatte und daß diese beim Brand wertvolle Dienste geleistet hätten. Altschriftführer Josef Vogel teilt mit, daß die Abbrändler sich der Wehr gegenüber sehr lobend geäußert hätten. Kamerad Heinrich Bösch berichtet dasselbe von einem Schweizer Herrn. Zugsführer Franz Pregler tadelt die Wehrmänner insofern, als er eine geraume Zeit benötigte, bis er eine Manschaft beisammen hatte, um die Leiter auf der Spritze zu holen. Kamerad Rudolf Waibel bemerkt, daß er bemängelt, daß bei einem Brande nicht jeder Wehrmann einer gewissen Gruppe angehört und innerhalb dieser dann seine Arbeiten durchzuführen habe. Kamerad Ferdi König sagt, daß es bei diesem Brande keine Relaisschaltung brauchte, daß einzig und allein deshalb kein genügender Druck da war, daß eben zu weite Mundstücke verwendet wurden. Schriftführer Bösch bemerkt, daß es leicht sei, als Beobachter vom Fach, an irgend einer Sache Kritik zu üben. Wo gearbeitet wird, werden Fehler gemacht. Jedermann, der mitten in der Nacht aus dem Schlafe geweckt wird, sich dann sofort zum Brandplatze begibt, dort eines riesigen Feuers ansichtig wird, erleidet eine mehr oder weiniger große Schockwirkung, die ihm dann die best bekanntesten Handgriffe zu schwer lösbaren Aufgaben machen. Von dieser Warte aus gesehen, ist im Ernstfalle Kritik zu üben. Kamerad Josef Grabher erklärt, daß man viel darüber geredet habe, daß man zu große Mundstücke verwendet habe. Es ist aber noch kein Wort gefallen, daß nur je 1 Stück dieser kleinen Dimensionen vorhanden ist. Abschließend stellt der Kommandant fest, daß er, wie er bereits ausgeführt habe, mit den Leistungen der Wehrmänner sehr zufrieden war. Eines möchte ich noch feststellen, daß sich jeder Wehrmann bevor er den Brandplatz verläßt, beim Kommandanten oder einem Unterführer zu melden hat. Der Kommandant muß jederzeit wissen, wie viel Leute daß noch zum Einsatz zur Verfügung stehen.