Elisabethstrasse - Grossbrand A. M. Blatter

19.04.1934 | 00:30 | Brandeinsatz | Alarmstufe: ---
Auszug aus dem Original-Protokoll über die am 2. Mai 1934 abends 8 Uhr im Gasthaus zur Rose, stattgefundene, satzungsmässige Vereinsversammlung unter Vorsitz des Hauptmanns Josef Bösch.


Der zweite Brand in derselben Nacht war ausgebrochen bei Blatter, A. M. Elisabethstrasse.

Hiezu gibt Hauptmann Bösch folgenden Bericht.

Ca. um halb ein Uhr, als die Ablöschtätigkeit im Ponten noch nicht ganz erledigt war, wurde die Wehr neuerdings zu einem Brande berufen. Selbstverständlich musste, die Arbeit sofort unterbrochen werden. Die Schlauchleitungen abgekoppelt werden. Der Hauptmannstellvertreter Peschl ordnete noch das Notwendige an, betreffend einer Wache und Versorgen der Leitungen. Für alle Fälle wurden noch Schläuche zum neuen Brandplatze dirigiert, da man noch nicht wusste wie viel Leitungen man event. brauchen werde. Inzwischen war die Spritze aufgefahren. Beim Zeughaus wurden noch neue Schläuche gefasst.

Bei Ankunft der Wehr war jedoch das Haus bereits von der Nordwestseite her in Vollbrand, sodass auch für das Nachbarhaus des Josef Alge sehr grosse Gefahr bestand.
Die Wasserabgabe aus Zwei Leitungen erfolgte sofort und die erwähnte Gefahr war erledigt. Nun galt es den Angriff auf den Feuerherd selbst durchzuführen, wozu noch zwei weitere Schlauchlinien angekoppelt wurden.

Trotz der sofortigen Anfahrt der Wehr und des raschen Löschangriffes konnte es nicht verhindert werden, dass ein Menschleben der im Haus zur Miete wohnende Josef Hämmerle, bollis zu Grunde ging. Die Angaben über Hämmerle waren so widersprechend, dass während des ganzen Brandes nicht herausgebracht werden konnte, ob sich Hämmerle wirklich noch im Brandobjekt befinde oder nicht. Wenn auch sein Leben zweifellos schon bei der Auffahrt der Wehr verloren war, so wäre doch seine frühere Bergung möglich gewesen.

Die Kameraden Gebhard Grabher, Nauss und Otto Fitz geben ebenfalls Bericht; insbesondere über den Schutz des Hauses des Josef Alge. Da wenig Wasser zur Verfügung stand und die strahlende Hitze auf der Veranda gegen das Brandobjekt fast unerträglich war, musste die äusserste Anstrengung zum Schutz dieses Hauses gemacht werden. Falls die Wasserabgabe von der Spritze nicht mit dieser Raschheit erfolgt wäre, hätte der Übergriff des Feuers nicht mehr verhindert werden können. Die Ausräumung dieses Hauses wurde verhindert.

Es bedurfte jedoch energisches Eingreifen des Herrn. Reg. Kommissärs Peintner. Dieser selbst gibt nun ebenfalls seine Wahrnehmungen bei den letzten 3 Bränden bekannt. Er bezeichnet die einzelnen Arbeiten der Wehr als sehr gut und dankt der Wehr für die im Interesse der Volksgemeinschaft geleisteten Arbeiten zum Wohle der Bürger.



Auszug aus der Original-Abschrift der Chronik für 1934

Da – um 0.50 h bemerkten einige Kameraden daß ob der Kirche eine rasch zunehmende Feuerröte entstand. Es unterlag keinem Zweifel, es war ein 2. Brand ausgebrochen.


Laut schallten nun die Kommandos über den Brandplatz: „Allarm! Wasser Halt! Rückzug! Schläuche liegen laßen!
Mit fieberhafter Eile wurden nun die Saugschläuche der Autospritze aus dem Brunnen geholt und die Spritze fahrbereit gemacht. Schaurig heulte die Sirene durch die noch Menschenlehren Straßen als die Spritze im 70 km Tempo dem neuen Brandplatz entgegenfuhr, die erschreckten Bewohner aus dem Schlafe reißend. Beim Zeughaus Kirchdorf wurden schnell noch neue Schläuche aufgeladen, und schon gings wieder weiter.

Diejenigen Kameraden die sofort nach Bekanntgabe des Brandes, vom 1. Brandplatz durch die Ponten - Schiller - Kaiser-Fr. Josefstr. mit Fahrrad zum 2. Brandplatz fuhren kamen noch zirka
2 Minuten vor der Spritze an. Sie fanden den Dachstuhl des Hauses der Ww. Katharina Blatter, Elisabethstr. 4 in Flammen vor.

Dabei mußten sie Konstatieren daß noch nicht einmal alle Nachbarn den Brand bemerkt hatten. Als sie sich zuerst erkundigten ob alle Hausbewohner gerettet seien wurde Ihnen gesagt, daß im Obergeschoß auf der Ost-Seite noch der in Miete stehende 64 Jahre alte Josef Hämmerle „Galles“ schlafe.
Der Steiger Gottlieb König drang nun über das Dach der auf der nordseite angebauten Schreinerei in den oberen Gang und in das bezeichnete Zimmer in den sich 2 Betten befanden ein. Er fand aber beide Betten leer vor, weshalb er den Rückzug durch den schon brennenden Gang antrat. Erst später wurde bekannt, daß Hämmerle nicht auf der Ost sondern auf der Westseite ein Zimmer habe. Ein eindringen in dieses Zimmer war aber nicht mehr möglich. Zudem behaupteten mehrere Leute bestimmt daß sie den Gesuchten bei den ausräumungsarbeiten gesehen zu haben.

Mittlerweile war die Autospritze um 0.55 h bei dem nur 50 m. entfernten Brunnen bei Ludovikus Hagen eingetroffen, schnell wurde eine Transport mit 2 Norm. Leitungen gelegt. 0.58 h also schon nach 12 Min. nach Ausbruch des Brandes konnte Wasser gegeben werden. Glücklicherweise herschte vollständige Windstille da sonst in dem dicht bebauten Gebiet der Brand auf die Nachbarobjekte übergegriffen hätte.
Das Feuer welches in dem überall eingelagerten Holzmassen reiche Nahrung fand, wurde nun mit
4 Leitung von allen Seiten angegriffen, so daß in kurzer Zeit jede Gefahr beseitigt war.

War die Stimmung der Bevölkerung beim ersten Brande schon eine erregte, so konnte sie bei diesem als panikartig bezeichnet werden, zumal noch nicht mit bestimmtheit gesagt werden konnte daß dieser Brand nicht noch ein Menschenleben gekostet hat.

Die Gendarmerie hatte Hämmerle immer noch nicht gefunden und so war damit zu Rechnen daß er in den Flammen umgekommen war. Ein Mann erzählte daß Hämmerle vom Pontenbrand ein Stück mit ihm gegangen sei, und ihm erzählt habe, daß der heute zu Fuß nach Fraxern gegangen sei. Nach seiner Rückkehr habe er sich noch zum Brandplatz begeben, woselbst er auch mitgearbeitet hat.

Das Komando hatte den Befehl gegeben mit aller Kraft den Angriff gegen daß Zimmer in dem Hämmerle schlief zu konzenttrieren.
Um 2.45 h wurden die Vermutungen bestätigt, den man fand den Gesuchten als stark verkohlte Leiche unter dem Brandschutt. Der anwesende Regierungs-Kommissär Josef Peitner verfügte daß der Leichenbestattungsunternehmer Holzer geholt werde, damit die Leiche sofort eingesargt werde.
Um 3 h war die Leiche geborgen und wurde dieselbe in die Leichenkammer im Versorgungsheim überführt.

Die Ablöscharbeiten gingen nun schnell vonstatten so daß die Wehr entlich nach 6 stündiger Arbeit den Rückzug antretten. Als Brandwache blieben 3 Mann am Brandplatze.
Am 1. Brandplatze war eine Wache von 5 Mann ebenfalls bis um 4.30 h tätig da der Brand ja noch nicht ganz abgelöscht war als der 2. ausbrach.


Vorarlberger Volksblatt: 19.04.1934

Großbrand auch in Lustenau
Ein 62 jähriger Mann verbrannt. – Zwei Häuser vollkommen eingeäschert.

Lustenau, 19. April.

Gestern abends um 10.10 Uhr gab es Feueralarm. Es brannte das Haus Pontenstraße 20, das den Geschwistern Hollenstein gehörte, die Heimat der Kunstmalerin Stephanie Hollenstein.

Das Haus ging vollkommen in Flammen auf. Von den Möbeln konnte fast gar nichts gerettet werden, auch zahlreiche Oelbilder von Stephanie Hollenstein sind verbrannt. Aus der Hühnerfarm, die von Geschwister Hollenstein betrieben wird, konnten die Hühner noch alle gerettet werden.

Während die Feuerwehr an der Löschung des Brandes beschäftigt war, kam um 12.45 Alarmsignal, daß südlich der Kirche ein Brand ausgebrochen sei. Es brannte das Haus der Jungfrau Katharina Blatter, in das im letzten Jahr eine große moderne Schreinerwerkstätte eingebaut worden war.

Bewohnt war das Haus von der Besitzerin, der Familie Eduard Scheffknecht und dem Kostgeher Josef Hämmerle (Gallis), der leider in den Flammen den Tod fand.
Hämmerle war bis 12 Uhr auf dem Brandplatz in der Pontenstraße gewesen und dann nach Hause gegangen. Als in dem Hause, wo er wohnte, dann der Brand ausgebrochen war, hatte er dasselbe verlassen, war aber nochmals in sein Zimmer gegangen, vermutlich um einen größeren Geldbetrag zu holen, den er als Erlös von einem Grundverkauf in seinem Zimmer hatte. Den Versuch, das Geld zu retten, mußte er mit dem Leben bezahlen. Er wurde morgens 4 Uhr von Feuerwehrleuten als bis zur Unkenntlichkeit entstellte Leiche gefunden.

An Mobilien konnte beim zwei Brandobjekt ziemlich etwas gerettet werden. Bei der Löschaktion kam niemand zu Schaden. Gut war, daß Windstille herrschte und die Feuerwehr so unglaublich rasch zur Stelle war.
Der Schlagfertigkeit der Wehr ist es zu danken, daß durch den zweiten Brand nicht noch mehrere Nachbarhäuser vernichtet wurden.

Die Brandursache ist in beiden Fällen unbekannt.
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Pontenstrasse - Grossbrand Geschw. Hollenstein "Pontomas"

Auszug aus dem Original-Protokoll über die am 2. Mai 1934 abends 8 Uhr im Gasthaus zur Rose, stattgefundene, satzungsmässige Vereinsversammlung unter Vorsitz des Hauptmanns Josef Bösch. Zum Brande bei A. M. Hollenstein Pontomas gibt der Hauptmann folgenden Bericht. Der Ausbruch des Brandes dürfte um ca. 10 h erfolgt sein, und verbreitete sich das Feuer mit grosser Geschwindigkeit über den ganzen Dachboden und Stadel. Der zufrieden stellende Allarm brachte die Wehr ziemlich rasch zum Platze und erfolgte die Wasserabgabe als das Haus bis Wohnungs-Oberboden in Vollbrand stand. Durch den Angriff und die rasche Überwältigung des Flammenmeeres konnte jedoch die Vernichtung der noch im Haus befindlichen Gemälde nicht verhindert werden, wodurch bedeutende Kunstwerke verloren gingen, die der akademischen Kunstmalerin Stefanie Hollenstein, einer Tochter der Hausbesitzerin, Eigentum waren. Der Brand der mit drei Leitungen angegriffen wurde war dann bald lokalisiert und ging man zur Ablöschung über. Er stellt an alle Wehrmänner neuerdings die dringende Forderung, dass jeder Mann unbedingt auf seinem Posten zu bleiben hat. Insbesondere trifft dies für die Bewachung der Schlauchleitungen zu. Als erster am Brandplatze anwesender Wehrmann gibt Franz Pregler Bericht über den Hergang der Rettungs- und Ausräumungsarbeiten und die Entwicklung des Feuers bis zur Auffahrt der Wehr. Im übrigen fand dieser Brand den bei solchen Bränden gewohnten Hergang und lässt sich die Brandursache oder der Ort des Ausbruches nur mutmasslich angeben. Die Trümmerstätte dieses Brandes war noch nicht verraucht und da und dort loderte noch verborgene Glut auf, als einer neuer Feuerschein im oberen Teil der Gemeinde sichtbar wurde und neuer Feuerlärm einsetzte. Auszug aus der Original-Abschrift der Chronik für 1934 Am Vormittag des 18/4 wurde in der Richtung des Götznerberges eine starke Rauchsäule gesichtet. Die Vermutungen gingen dahin daß ein Waldbrand ausgebrochen sei. Bald darauf lief jedoch die Fernsprech-Meldung ein daß das Bergdorf Fraxern in Flammen stehe. Sofort setzte eine wahre Völkerwanderung mit Fahr- und Motorrad und Auto nach dem Unglücksort ein. Auch von unserer Wehr waren mehrere Kameraden nach Fraxern gefahren. Der Brand bildete natürlich überall des Tagesgespräch, den schon am frühen Nachmittag hatte man erfahren dass 4 Häuser und ein Teil des angrenzenden Waldes in Flammen stehe. Zur Bekämpfung des Brandes waren alle Feuerwehren des Oberlandes und die Garnisonen von Feldkirch und Bregenz aufgeboten worden. Als die nach Fraxern gefahrenen am Abend wieder zurückkehrten, ahnte wohl niemand daß auch für uns eine Brandnacht hereinbrechen wird die in unserer Gemeinde einzig dasteht. Abends um 22.25 h ertönte Feueralarm. Blutroter Himmel zeugte daß wieder einmal eines Mitbürgers Hab und Gut in Flammen stand. In dem alten aus Holz erbauten Bauernhause der Geschwister Hollenstein Pontenstr. 20 war aus unbekannter Ursache Feuer ausgebrochen das mit unheimlicher Geschwindigkeit um sich griff. Nachbarn und Passanten hatten Mühe die vielen Hühner, - die Besitzerinnen betrieben eine Hühnerzucht - zu retten. Im Erdgeschoß konnte das Mobilar in Sicherheit gebracht werden während im Obergeschoß nichts mehr gerettet werden konnte. Als die Wehr am Brandplatze eintraff stand das ganze Haus sammt Stadel in Follbrand. Die Autospritze wurde beim Brunnen Frühlingsstraße postiert und eine zirka 200 m lange A Transport-Leitung zum Brand gelegt woselbst dieselbe in 2 Normal L. abgezweigt wurde. Um 22.40 h konnte Wasser gegeben werden und zwar wurde mit Leitung 1 auf der West und mit Leitung 2 auf der Ostseite angegriffen. Schon nach kurzer Zeit konnte der Brand als lokalisiert betrachtet werden. Die ungeheure Menschenmenge die sich am Brandplatze eingefunden hatte zerstreute sich allmählich. Wir hofften um zirka 1.20 h den Rückzug antretten zu können. Da – um 0.50 h bemerkten einige Kameraden daß ob der Kirche eine rasch zunehmende Feuerröte entstand. Es unterlag keinem Zweifel, es war ein 2. Brand ausgebrochen. Vorarlberger Volksblatt: 19.04.1934 Großbrand auch in Lustenau Ein 62 jähriger Mann verbrannt. – Zwei Häuser vollkommen eingeäschert. Lustenau, 19. April. Gestern abends um 10.10 Uhr gab es Feueralarm. Es brannte das Haus Pontenstraße 20, das den Geschwistern Hollenstein gehörte, die Heimat der Kunstmalerin Stephanie Hollenstein. Das Haus ging vollkommen in Flammen auf. Von den Möbeln konnte fast gar nichts gerettet werden, auch zahlreiche Oelbilder von Stephanie Hollenstein sind verbrannt. Aus der Hühnerfarm, die von Geschwister Hollenstein betrieben wird, konnten die Hühner noch alle gerettet werden. Während die Feuerwehr an der Löschung des Brandes beschäftigt war, kam um 12.45 Alarmsignal, daß südlich der Kirche ein Brand ausgebrochen sei. Es brannte das Haus der Jungfrau Katharina Blatter, in das im letzten Jahr eine große moderne Schreinerwerkstätte eingebaut worden war. Bewohnt war das Haus von der Besitzerin, der Familie Eduard Scheffknecht und dem Kostgeher Josef Hämmerle (Gallis), der leider in den Flammen den Tod fand. Hämmerle war bis 12 Uhr auf dem Brandplatz in der Pontenstraße gewesen und dann nach Hause gegangen. Als in dem Hause, wo er wohnte, dann der Brand ausgebrochen war, hatte er dasselbe verlassen, war aber nochmals in sein Zimmer gegangen, vermutlich um einen größeren Geldbetrag zu holen, den er als Erlös von einem Grundverkauf in seinem Zimmer hatte. Den Versuch, das Geld zu retten, mußte er mit dem Leben bezahlen. Er wurde morgens 4 Uhr von Feuerwehrleuten als bis zur Unkenntlichkeit entstellte Leiche gefunden. An Mobilien konnte beim zwei Brandobjekt ziemlich etwas gerettet werden. Bei der Löschaktion kam niemand zu Schaden. Gut war, daß Windstille herrschte und die Feuerwehr so unglaublich rasch zur Stelle war. Der Schlagfertigkeit der Wehr ist es zu danken, daß durch den zweiten Brand nicht noch mehrere Nachbarhäuser vernichtet wurden. Die Brandursache ist in beiden Fällen unbekannt.
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Auszug aus dem Original-Protokoll über die am 1. März 34. in der Wohnung des Oberst. Stellv. Eugen Hämmerle stattgefundenen Sitzung der Vereinsltg. Über den heute nachm. bei Branz, Quellenstr. stattgefundenen Brandausbruch berichtet Hermann Braun. Demnach ist der entstandene Schaden gering; da der Brand sofort entdeckt und mit Sachkenntnis im Entstehen gelöscht wurde.
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Auszug aus dem Original-Protokoll über die am 2. Jänner 1934 in der Wohnung des Spritzenmeisters Lud. Geppmair abgehaltene Sitzung der Vereinsleitung. In der Nacht vom 27.- 28 Dez. brannte das Farmerhaus in der Zellgasse, dem Stromaufseher Bohle gehörend aus unbekannter Ursache vollständig ab. Der Löschzug kam erst um 3.20 h früh zur Brandstätte, die noch Kaltgelöscht wurde. Infolge der abgelegenen Stelle war der Allarm schlecht. Daher war auch keinerlei Hilfe zu bringen weshalb die Bewohner Familie Rainer Fischhändler nur das nackte Leben retten konnte. Infolge der Versammlungsvorschriften wird keine Versammlung des Vereins abgehalten und der Brand bei nächster Gelegenheit besprochen. Auszug aus der Original-Abschrift der Chronik für 1933 Nachts 1.45 h brach in dem alleinstehenden kleinen Wohnhaus Zellgasse das vom Stromaufseher Bohle und dem Fischer Rainer bewohnt war Feuer aus. Infolge weiter Entfernung von den nächsten Häusern und des dichten Nebels wurde der Brand nicht beobachtet so daß erst eine Person vom Brandobjekt an den „Hag“ hereinspringen mußte um Allarm zu schlagen. Josef Hämmerle „z. Stern“ leitete nun den Fernsprechallarm ein. Das Kommando allarmierte hierauf den Löschzug welcher um 3.20 h beim Brandplatz eintraf. Daß während dieser langen Zeit von dem Objekt nur noch ein Feuerhaufen übrig war ist begreiflich. Die Spritze wurde an dem 60 m entfernten Schweizer-Riedgraben postiert und das Feuer mit 1 Leitung angegriffen. Um 5 h war das Feuer gelöscht so daß der Rückzug angetreten werden konnte. Ausgerückt waren 3 Mann. Vorarlberger Volksblatt: 29.12.1933 Lustenau, 28. Dez. (Brand.) In der vergangenen Nacht, etwa um 2 Uhr, ist im Hause des Strommeisters Theodor Bohle in Lustenau, Zellgasse, Feuer zum Ausbruche gekommen, dem das bereits ganz aus Holz erbaute Haus nach kurzer Zeit vollständig zum Opfer fiel. Die am Brandplatze erschiene Ortsfeuerwehr konnte nicht mehr rettend eingreifen, weil das Haus schon ganz vom Feuer ergriffen war. Der im Hause wohnenden Partei, Familie Reiner, Fischhändler aus Höchst, ist ihr ganzes Hab und Gut mitverbrannt und konnten die Mitglieder nur das nackte Leben retten. Die Brandursache ist bis nun gänzlich unbekannt.
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