Dornbirner Strasse - Grossbrand Friedolin Fitz

07.11.1933 | 00:10 | Brandeinsatz | Alarmstufe: ---
Auszug aus dem Original-Protokoll über die am 20. November 1933 abends 8 h im Gasthaus zum Adler abgehaltene Herbst-Hauptversammlung unter dem Vorsitz des Hauptmannes Josef Bösch.


Der Hptm erstattet über den letzten Brand eingehend Bericht. Zum 7. Male in diesem Jahre riefen die Sturmglocken die Wehr zu ernster Arbeit.

In dem zur gänze aus Holz erbautem Bauernhause des Friedolin Fitz Dornbirnerstr. 7 brach im Stadel über dem Stall an der Nord-West Ecke aus bisher Unbekannter Ursache Feuer aus.

Um 12.10 h trat der Telephon Allarm bei den Dauer-Fernsprechstellen in Tätikeit. 12.15 h setzte der Glockenallarm ein.
Die zuerst am Brandplatze eingetroffenen Wehrmänner setzten sofort beim Hause Nr. 6 am Grindelkanal die kleine Saug und Druckspritze in Betrieb und wurde mit 1 Leitung angegriffen. Bei Ankunft der Autospritze welche um 12.20 h beim Wasserbezugsort Brücke Grindelkanal Holzstr. eintraff stand bereits das ganze Haus sammt Stadel in Vollbrand.

12.25 h lieferte Leitung B mit 2 Normalleitungen Wasser. Die Grindlerspritze wurde nun außer Betrieb gesetzt. Nachdem der erste Angriff vorüber war, wurde um 12.40 h noch eine weitere Transport mit 2 Normalleitungen angeschloßen, und konnte der Brand von allen Seiten angegriffen werden.

Das aber nicht nur alle guten, sondern auch alle schlechten Dinge 3 sind sollte sich auch bei uns bewähren. Nach 1 stündiger Arbeit versagte plötzlich die Motorspritze. Die Untersuchung ergab wie schon bei 3 Bränden vorher Kugellagerbruch.

Um den Brand weiter eindämmen zu können, mußte die Grindlerspritze zum 2. Mal in Tätigkeit gesetzt werden. Schon nach kurzer Zeit konnte die Wahrnehmung gemacht werden, daß es uns Infolge gänzlicher Erschöpfung der Pumpmannschaft, es waren sehr wenig Feuerwehr und nur 14 Zivilpersonen anwesend, nicht leicht möglich wäre den Brand gänzlich abzulöschen.

Das Komando entschloß sich daher um 1.55 h die Wehr Altach mit Motorspritze zur Hilfeleistung anzurufen. Alle Versuche über die 4 in Altach bestehenden Dauerverbindungen mit dem Feuerwehrkomando in Verbindung zu treten war unmöglich. Unsere Autospritze wurde nun nach Altach gesannt um die Motorspritze sammt Bedienung zu holen.

Der Brand wurde während dieser Zeit so gut es ging niedergehalten. Besonders wurde auf die großen Holz und Torfvoräte welche über dem Stickereilokal eingelagert waren besonderes Augenmerk gewiedmet um ein wieder in Brand geraten zu verhindern.

3.7 h traf die Autospritze mit der Anhängemotorspritze Altach und 2 Mann am Brandplatze ein. Dieselbe wurde nun ebenfalls östlich beim Haus Nr. 6 postiert und mit 2 Leitungen gearbeitet. Die Ablösch und Aufräumungsarbeiten waren um 4.55 h beendet, so daß die Wehr um 5.30 h den Rückzug antreten konnte.
Beim Brande waren 38 Mann anwesend.

Der Hauptmann ersucht nun die ersten am Brandplatze eingetroffenen Wehrmänner um Ihre gemachten Wahrnehmungen.
Johann Bösch „Joses“ spricht über die Inbetriebsetzung der „Grindlerspritze.
Franz Sperger erklärte daß er durch den Hund geweckt wurde. Bei seiner Ankunft am Brandplatze sind vom Stadel bereits die Ziegel gefallen. Das Obergeschoß ist stark verqualmt gewesen.
Anton Hämmerle spricht über das Flugfeuer.

Der Hauptmann erklärt daß nun er am Morgen mit dem Greppmaier und noch einigen Kameraden beraten habe, was nun mit der Spritze zu tun sei. Sie kamen zu dem Schluße daß es das beste sei, wenn das Gerät in die Fabrik nach Linz überführt werde. Es wurde nun sofort mit dem Herrn Bürgermeister rücksprache gehalten welcher dem Beschluß zustimmte. Dienstag Mittag erfollgte die Abfahrt nach Linz. Die Reparatur war am Freitag abends beendet. Am Samstag den 11/11 nachts ½ 12 h erfollgte die Ankunft.

Der Hauptmann ersucht nun den Kamerad Greppmaier sich über die Neuerungen an der Pumpe zu äußern. Greppmaier erklärt daß das Kugellager bis auf 2 Kugeln vollständig demoliert war. Eingebaut wurde anstatt wie bisher nur 1 Lager, 2 Druck und ein Lauflager. Ferner eine neuartige Kupplung sowie eine Achse aus nicht rostendem Stahl. In Zukunft habe die Schmierung der Pumpe nur mittels des mitgegebenen dünnen Öls zu erfolgen.



Auszug aus der Original-Abschrift der Chronik für 1933

Brand des Hauses Dornbirnerstr. Nr. 7 bei Fridolin Fitz

Zum 7. male, in diesem Jahre riefen die Sturmglocken die Wehr zu ernster Arbeit. In dem zur gänze aus Holz erbauten Bauernhause des Obgenannten, brach um zirka 0.5 h im Stadel aus bisher unbekannter Ursache Feuer aus.

0.10 h trat der Telefon Allarm und 4 Min. später der Glockenallarm in Tätigkeit.

Bei Ankunft der Wehr welche um 0.20 h am Brandplatze eintraf, stand der Stadel und das ganze Haus in Vollbrand. Die zuerst am Brandplatze eingetroffenen Wehrmänner setzten beim Hause Dornbirnerstr Nr. 6 am Grindelkanal die Grindelspritze in Tätigkeit.
Die Autospritze wurde bei der Brücke beim Hirschen postiert, und eine B Leitung zum Brandplatz gelegt.
0.25 h konnte mit den Normal-Leitungen 3 + 4 der Brand angegriffen werden. Die Saug und Druckspritze konnte nun außer Betrieb gesetzt werden.

Nachdem der Brand um 0.40 lokalisiert war, wurde noch eine Transport mit 2 Normalleitungen gelegt so daß die Ablöscharbeiten nun schnell vonstatten gingen. Nach 1 stündiger Arbeit versagte plötzlich wieder die Motorspritze. Die Untersuchung ergab wie schon bei 3 Bränden vorher Kugellagerbruch.

Um den Brand weiter eindämmen zu können mußte die Hand-Druckspritze zum 2. Mal in Betrieb gesetzt werden.
Schon nach kurzer Zeit mußte aber die Wahrnehmung gemacht werden, daß es uns infolge gänzlicher Erschöpfung der Leute, es waren sehr wenig Feuerwehr, und nur 14 Zivilpersonen anwesend, nich leicht möglich wäre den Brand gänzlich abzulöschen.

Das Kommando entschloß sich daher um 1.55 h die Wehr Altach mit Motorspritze zur Hilfeleistung anzurufen. Alle Versuche über die 4 in Altach bestehenden Dauertelephonstellen mit dem Feuerwehrkommando in Verbindung zu treten war unmöglich. Es wurde nun die Autospritze nach Altach entsannt um die Anhängespritze sammt Bedienung zu holen. Der Brand wurde während dieser Zeit so gut es ging nieder gehalten.

3.7 h traf nun die Autospritze mit der Motorspritze Altach und 2 Mann ein. Dieselbe wurde nun ebenfalls beim Hause Nr. 6 postiert und mit 2 Normal-Leitungen gearbeitet.
Die Ablösch und Aufräumungs-Arbeiten waren um 4.55 h beendet so daß die Wehr und 5.30 h den Rückzug antreten konnte.


Vorarlberger Volksblatt: 07.11.1933

Lustenau, 7. Nov. (Brand in Lustenau.)
In der vergangenen Nacht um 12 Uhr bemerkten heimkehrende Burschen im Haus des Friedolin Fitz an der Dornbirnerstraße Feuer. Sie weckten sofort die im Schlafe befindlichen Haubewohner und machten Feuerlärm.

Da das Haus ganz aus Holz erbaut war, griff das Feuer ungemein rasch um sich und mußte sich die sogleich am Brandplatz erschienene Feuerwehr von Lustenau darauf beschränke, zu verhindern, daß das Feuer nicht auf Nachbarobjekte übergriff. An eine Rettung des Hauses war nicht zu denken, es brannte vollständig nieder; ebenso ist der Großteil der Einrichtung mitverbrannt.

Man vermutet, daß das Feuer im Stalle zum Ausbruch kam, kennt jedoch die Brandursache nicht.
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Neufeldstrasse 29 - Grossbrand Robert König "Jelers"

Auszug aus dem Original-Protokoll über die am 3. Juli 1933 beim Hauptmann Josef Bösch abgehaltene Vereinsleitungssitzung unter dem Vorsitz des Hauptmannes. Der Hptm. teilt mit daß nach dem Brande vom 2/7 in der Gemeinde verschiedene Gerüchte wegen des Ausfalls unserer Motorspritze und die Heranziehung des Bregenzer Auto-Löschzuges im Umlauf sind. Er stellt den Antrag im Gemeindeblatte eine kurze Erklärung zu verlautbaren. Gebhard Fitz, Hans Peschl und Eugen Hämmerle erklären daß die Sache lediglich nur uns angehe und wir der Bevölkerung keinerlei Aufklärung schuldig sind. Der Hptm soll nur der Gemeindevertretung eine diesbezügliche Erklärung geben. Teilt der Hptm mit daß der gestrige Brand wieder bewießen habe daß für uns eine zweite Motorspritze kein Luxus, sondern eine dringende Notwendigkeit sei. Die Vereinsleitung ersucht nun den Hauptmann bei der am 4 Juli stattfindenden Gemeindvertretungs-Sitzung mit allem Nachdruck darauf hinzuwirken daß wir in bälde im Besitze einer zweiten Motorspritze sind. Auszug aus der Original-Verhandlungsschrift vom 9. Juli 1933. um 9. früh im Gasthaus „z. Weinstube“ abgehaltenen satzungsmässigen Versammlung unter dem Vorsitze des Hauptmannes Josef Bösch. Der Hauptmann teilt Anfangs mit, daß die Versammlung polizeilich verboten sei, da wir dieselbe nicht nach den Vorschriften 8 Tage vorher bei der Bezirkshauptmannschaft gemeldet haben. Nach kurzer Zeit erhielten wir vom Gendarmerieposten die Meldung daß uns die Versammlung freigegeben worden sei, und wird dieselbe eröffnet. Der Vorsitzende erstattet über den letzten Brand eingehend Bericht. Am Sonntag den 2. Juli nachmittags 2 h 55 brach im Obergeschoß des Wohnhauses Neufeldstraße 29 des Robert König „Jelers“ Feuer aus. Da dasselbe in dem aus Holz gebautem Hause reichlich Nahrung fand so war an eine eindämmung nicht mehr zu denken. Die Allarmierung ging nun zimmlich schnell vonstatten so daß die Autospritze um 3 h 25 bei dem Feuerlöschbrunnen „Rapid“ eintraff. Von derselben wurden nun mit Hilfe von Zivilpersonen eine 280 m lange A Transport-Leitung bis zum Brandplatz gelegt woselbst dieselbe in 2 Normal-Leitungen abgezweigt wurde. 3 h 33 konnte das Feuer welches mitlerweile das ganze Haus samt Stadel ergriffen hatte angegriffen werden. Die Löscharbeiten gingen nun schnell vonstatten so daß mit dem baldigen Rückzug gerechnet werden konnte. „Doch mit des Geschickes Mächten ist kein ewiger Bund zu flechten.“ Um 4 h 45 versagte plötzlich die Motorspritze. Die Untersuchung ergab daß in der Pumpe ein Kugellagerbruch infolge Überarbeitung eingetreten sei. Da nun die Spritze gänzlich außer Betrieb gesetzt werden mußte, so trat an uns die Frage wie wir den Brand noch weiter eindämmen werden. Denn an eine Löschaktion mit Hand-Druckspritzen konnte in Folge der großen Schlauchlänge und der geringen Mannschaft - es waren nur 28 Mann anwesen - nicht gedacht werden. Ganz abgesehen von den hohen Kosten die dadurch entstanden wären. Der Hptm. faßte deshalb im Einvernehmen mit dem Bürgermeister den Entschluß den Überlandslöschzug der Wehr Bregenz anzurufen. So wurde den dieselbe um 5 h mittels Fernsprecher zur Hilfeleistung gebeten. Nachdem aber nach langer Regenzeit gerade der erste schöne Sonntag war so waren auch die Bregenzer Wehrmänner ausgeflogen und mußten erst von der städtischen Polizei gesucht werden. Darob verging natürlich zimlich viel Zeit so daß die Wehr erst um 5 h 55 hier eintraf. Das Agregat der Wehr Bregenz wurde nun beim Brunnen in Tätikeit gesetzt es konnten aber keine nennenswerte Löscherfolge erzielt werden, denn daß Feuer hatte sich mitlerweile wieder über das ganze Haus ausgebreitet. Es mußte nun die Autospritze Bregenz beim Brandplatz postiert werden um den ungenügenden Druck zu verstärken. Die Ablösch und Aufräumungsarbeiten gingen nun schnell vonstatten so daß um 7 h 56 der Rückzug angetreten werden konnte. Das einrollen der Schläuche war um 8 h 45 beendet und wurde die Wehr mit ausnahme von 4 Mann Brandwache entlaßen. Der Hptm. ersucht nun die ersten am Brandplatze eingetroffenen Wehrmänner um Ihre gemachten Wahrnehmungen. Höfel Franz erklärt daß er um 2 h 55 durch Feuer-Rufe auf den Brand aufmerksam gemacht wurde. Es haben sich nun sofort zum Brandplatz begeben woselbst er sich gleich überzeugt habe daß an eine Rettung des Objektes nicht mehr zu denken war. Die Ausräumung des 1. Stockes und des Erdgeschoßes sei in Ruhe vorsichgegangen. Gebhard Hämmerle ergänzt die Ausführungen vom Höfel und teilt mit daß er sich gleich zum Feuerlöschbrunnen begeben habe woselbst er die Spritze erwartete. König Gebhard erklärt das bei diesem Brand wieder zuerst der Schlauchkarren anstatt die Haspeln vorgenommen wurde. Ezechiel König erwiedert daß Infolge des Fehlens von Feuerwehrmänner dieser Fehler gemacht wurde. Kamerad „Naus“ spricht über die Absperrung am Brandplatze und entlang der Leitung. Dieselbe konnte ebenfalls aus Mangel an genügend Mannschaften nicht durchgeführt werden. Fitz Gebhard kommt nun auf den Grund des versagens der Motorspritze zu sprechen. Fitz erklärt das dieselbe durch Überarbeitung versagte, die Lösung wie in Zukunft ein solcher Maschinenschaden zu überwinden sei liege darin daß in bälde eine zweite Motorspritze angeschafft werde. Er ersucht nun den Hptm und Bürgermeister um Auskunft über diese Sache. Der Hptm. teilt mit daß er bei der letzten Gemeindeausschußsitzung den Antrag des Vereinsausschußes vorgebracht habe. Bürgermeister Karl Bösch erklärt daß die Gemeindevertretung den Antrag der Feuerwehr betreff anschaffung einer zweiten Motorspritze zur Kenntnis genommen habe. Leider sind aber die finanziellen Verhältniße der Gemeine so schlecht daß an eine baldige Anschaffung des Gerätes nicht gedacht werden kann. Hptm. erwiedert daß die Gemeinde in den letzten 4 Jahren vom Landesfeuerwehrfond rund 16.000 S bekommen habe. Davon sind für 4 Brunnen, Brände Reparaturen u.s.w. rund 10.000 S. verausgabt worden. Ferner besteht ein Baufond für Spritzenhaus in der Höhe von 2.000 S. 15% werden Subventionen vom Landesfeuerwehr-Fond gegeben. Schließlich würde von der Landes-Feuer-Versicherungsanstalt auch noch eine Unterstützung zu bekommen sein. Der Bürgermeister erklärt nun daß die Sache wohlwollend in erwägung gezogen werde. Auszug aus der Original-Abschrift der Chronik für 1933 Am Sonntag den 2./7 nachmittags 2.55 h brach im Obergeschoß des Wohnhauses Neufeldstr 29 des Robert König „Jehlers“ aus unbekannter Ursache Feuer aus. Da dasselbe in dem aus Holz gebauten Hause reichlich Nahrung fand so war an eine eindämmung nicht mehr zu denken. Die Allarmierung ging nun zimlich schnell vonstatten, so daß die Autospritze um 3.25 h beim Brunnen „Rapid“ eintraff. Von derselbe wurde nun mit Hilfe von Zivilpersonen eine 280 m lange A Transportleitung bis zum Brandplatz gelegt woselbst dieselbe in 2 Normal-Leitungen abgezweigt wurde. 3.39 h konnte daß Feuer welches mittlerweile das ganze Haus sammt Stadel ergriffen hatte angegriffen werden. Die Löscharbeiten gingen nun schnell vonstatten so daß mit dem baldigen Rückzug gerechnet werden konnte. „Doch mit des Geschickes Mächten ist kein ewiger Bund zu flechten.“ Um 4.45 h versagte plötzlich die Motorspritze. Die Untersuchung ergab daß in der Pumpe ein Kugellagerbruch infolge Überarbeitung eingetreten sei. Da nun die Spritze gänzlich außer Betrieb gesetzt werden mußte, so trat an uns die Frage wie wir den Brand noch weiter eindämmen werden. An eine Löschaktion mit Hand-Druckspritzen konnte infolge der großen Schlauchlänge und des geringen Mannschaftsstandes – es waren nur 28 Mann anwesend – nicht gedacht werden. Der Hauptmann faßte deshalb im Einvernehmen mit dem Bürgermeister den Entschluß, den Überlandlöschzug der Wehr Bregenz anzurufen. Nachdem aber nach langer Regenperiode gerade der erste schöne Sonntag war, so waren auch die Bregenzer Wehrmänner ausgeflogen so daß sie erst von der städtischen Polizei gesucht werden mußten. Darob verging natürlich zimlich viel Zeit so daß die Wehr erst nach 55 Minuten um 5.55 h hier eintraf. Das Agregat der Wehr Bregenz wurde nun beim Brunnen in Tätigkeit gesetzt, es konnten aber keine nennenswerte Löscherfolge erzielt werden den das Feuer hatte sich mittlerweile über das ganze Objekt ausgebreitet. Es wurde nun die Autospritze Bregenz beim Brandplatz postiert um den ungenügenden Druck zu verstärken. Die Ablösch und Aufräumungsarbeiten gingen nun schnell vonstatten so daß um 7.56 h der Rückzug angetreten werden konnte. Das einrollen der Schläuche war um 8.45 h beendet und wurde die Wehr mit Ausnahme von 4 Mann Brandwache entlaßen. Vorarlberger Volksblatt: 03.07.1933 Lustenau, 3. Juli. (Brandfall.) Gestern nachmittags 3 Uhr brannte das Anwesen des Robert König in der Neufeldstraße vollständig nieder. Einer Mietpartei, die im Hause wohnte, ist alles verbrannt. Die Brandursache ist unbekannt.
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Vorachstrasse - Dachstuhlbrand Ludwig Hämmerle

Auszug aus dem Original-Protokoll über die am 14. Mai 1933 früh 9 h Uhr im Gasthaus „zum Falken“ stattgefundenen Besprechung über den am 10./5 stattgefundenen Brand bei Ludwig Hämmerle Dachdecker Vorachstr Nr. 17. Der Hauptmann gibt über den stattgefundenen Brand folgenden Bericht: Am 10./5 nachts 2 h ertönte zum 6. mal in diesem Jahr Feuerallarm. Eine schwache Feuerröte im östlichen Teil der Gemeinde ließ auf ein kleines Brandobjekt schließen. Bei der Ankunft der Wehr welche um 2.10 h am Brandplatze eintraff fand sie den Dachstuhl des aus Erd und Dachgeschoß bestehenden Wohnhauses des Obgenannten in Flammen vor. Die Motorspritze wurde bei dem nur 30 m entfernten Grindelkanal postiert, und der Brand mit 2 Normal-Leitungen auf der Nord und Südseite angegriffen. Der Brand konnte schon nach kurzer Zeit als lokalisiert betrachtet werden. Die Ablösch und Aufräumungsarbeiten gingen nun schnell vonstatten so daß um 3.50 h der Rückzug angetreten werden konnte. Als Brandursache wird Kurzschluß angenommen. Die als Ersten am Brandplatze eingetroffenen Wehrkameraden geben nun Ihre Wahrnehmungen bekannt. Sie berichten daß das Erdgeschoß in aller Ruhe ausgeräumt werden konnte. Ferner äußerten sich unsere Kameraden über das Wesen des Kurzschlußes. Der Hauptmann teilt mit daß unseres Mitglied Kamerad Rudolf Knapp in den letzten Tagen zum Er beglückwünscht Ihn im Namen des ganzen Vereins. Kam. Knapp dankt hierauf führ die Glückwünsche und verspricht sich auch fernerhin in den Dienst der Sache zu stellen. Nachdem sich niemand mehr zum Worte meldet schließt der Hptm. um ½ 11 h die Versamml. mit Wehrmannsheil! Auszug aus der Original-Abschrift der Chronik für 1933 Nachts 2 h ertönte zum 6. mal in diesem Jahre Feueralarm. Eine schwache Feuerröte ließ auf einen kleinen Brandherd schließen. Bei der Ankunft der Wehr welche im 2.10 h am Brandplatze eintraff fand sie den Dachstuhl des aus Erd und Dachgeschoß bestehenden Hauses des Dachdeckermeisters Ludwig Hämmerle Vorachstr 17 in Flammen vor. Die Motorspritze wurde bei dem nur 30 m entfernten Grindelkanal postiert und der Brand mit 2 Normal Leitungen auf der Süd und Nordseite angegriffen. Der Brand konnte schon nach kurzer Zeit als lokalisiert betrachtet werden. Die Ablösch und Aufräumungsarbeiten gingen nun sehr schnell von statten so daß um 3.50 der Rückzug angetreten wurde. Als Brandwache blieben 3 Mann am Brandplatze. Anwesend waren 42 Mann. Vorarlberger Volksblatt: 12.05.1933 Lustenau, 10. Mai. (Brand.) Heute gegen 1 Uhr früh kam im Wohnhaus des Dachdeckers Ludwig Hämmerle in Lustenau, Vorachstraße, Feuer zum Ausbruche, das von der raschestens am Brandplatze erschienen Feuerwehr von Lustenau soweit eingedämmt werden konnte, daß nur der Dachstuhl samt Dachgeschoß ein Raub der Flammen wurde.
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Reichsstrasse 55 - Grossbrand Gasthaus "zur Alten Rose"

Inh. Maria Riedmann, "Altrosenwirts" Auszug aus der Original-Verhandlungsschrift der Frühjahrshauptversammlung am 2. April 1933 im Gasthaus zum Freihof unter Vorsitz des Hauptmanns Josef Bösch. Tagesordnung 4. Besprechung der stattgefunden Brände a) am 12. März bei Wwe Hämmerle Hofsteigstr. b) am 23. “ bei Wwe Riedmann Rosenwirts. b.) Bereits 11 Tage später wurde die Wehr erneut zum Kampfe gerufen. Am 23. März abends ¼ vor 7 h entstand im Haus Wwe Riedmann, Altrosenwirts Reichsstr. ein Feuer, das bei heftigen Nordwind rasch in den zweistöckigen Holzhause um sich griff. Wiederum kam die Wehr rasch zum Ort des Unglücks, wo der ganze Stadel in Vollbrand stand und ebenso der Dachstuhl des Hauses. Durch den heftigen Wind entfacht entstand nun großes Flugfeuerband und gefährdete die Südwärts gelegenen Häuser stark. Die zum Teil über oder ganz nahe am Brandobjekt vorbei ziehende elektr. Leitung und die am Stadel verankerte Tram-Leitung waren der Angriffstätigkeit hinderlich und mußte besonderes Augenmerk darauf gerichtet werden. Unter diesen schwierigen Umständen vollzog sich nun der Schutz der gefährdeten Objekte und der Angriff des Feuers wie folgt: Die erste ankommende Rheindorfer Saug- und Druckspritze übernahm den Schutz des Gasthauses zur Linde die am Südteil durch die strahlende Hitze gefährdet wurde. Mit der Motorspritze erfolgte mit 3 Leitungen der Angriff auf das Brandobjekt, und zwar 2 Leitungen auf der Ost- und 1 auf der Westseite. Die Wehr Au griff ebenfalls mit einer Leitung auf der West-Nord-Seite an. Die kleine Saug- und Druckspritze wurde hinter dem Gasthaus zum Schwanen postiert und übernahm den Schutz der in der Flugfeuerbahn gelegenen Häuser, in denen Flugfeuerposten aufgestellt waren. So wurden wir bald Herr des Feuers und lobt der Hpt. die allgemein gute Arbeit. Stellv. Peschl gibt Bericht über das Flugfeuer und seine getroffenen Maßnahmen. Aus der Wechselrede, an der sich verschiedene Kameraden beteiligten sind verschiedene Anregungen zu erwähnen. Es soll die Staufernadel fleißig verwendet werden. Spritzen sollen erst ausfahren wenn der Brandort bekannt ist. Alle Sachen von der Spritze und dem Requisitenwagen sollen wieder zurückgebracht werden. Die Krückenspritzen sollten an Feuerwehrleute gegeben werden usw. Ferner stellt der Hptm. fest daß ca 300 m Schläuche angeschafft werden müssen und kommt die Anschaffung einer zweiten Spritze zur Sprache und wegen Unterbringen in einen Gerätehaus. Hiezu gibt Herr Bgm. Karl Bösch einige Aufklärungen und dankt hierauf der Wehr für ihre uneigennützige Arbeit zum Wohle des Nächsten zum Wohle der Allgemeinheit. Auszug aus der Original-Abschrift der Chronik für 1933 Kaum sind die letzten Rauchschwaden vom Brande in der Hofsteigstr. gewichen als an einem Stürmischen Abend um 10-7 h im Stadel der Ww Riedmann Reichsstr Nr. 55 vermutlich durch Funkenflug aus einem Waschküchenkamin Feuer entekt wurde. Obwohl daßselbe im entstehen von Hausbewohner beobachtet wurde, so war es Ihnen nicht mehr möglich dasselbe zu löschen. Der heftige Nordsturm entfachte das Feuer so schnell daß in kürzester Zeit der Stadel in Vollbrand stand und auch sofort auf den Dachstuhl des großen aus Holz erbauten Wohnhauses übergriff. Es gelang noch das Vieh und die Mobilaren im 1 Stock in Sicherheit zu bringen. Der Brand welcher in kürzester Zeit in der ganzen Gemeinde beobachtet wurde, hatte auch eine sehr gute allarmierung zur Folge. Als die ersten Wehrleute am Brandplatze eintrafen fanden sie bereits den Stadel und den Dachstuhl des Hauses in Vollbrand vor. Der raßende Sturm trieb einen ungeheuren Funkenregen über die Südlich gelegenen Objekte so daß die Lage als äußerst gefährlich bezeichnet werden mußte. Schon vor eintreffen des Kommandos meldete sich der zufälligerweise anwesende Auer Feuerwehrkommandant zur Hilfeleistung durch die Auer Feuerwehr an, und wurde dieselbe sofort nach eintreffen des Hauptmannes zur Hilfeleistung gebeten. Von der Motorspritze welche beim zirka 220 m entfernt liegenden Brunnen Wimpisinger postiert wurde, wurde eine A Transportleitung zum Brandplatz gelegt woselbst dieselbe in 2 Normal-Leitung abgezweigt wurden und den Angriff auf der Ost- und Südseite um 7.11 h eröffneten. Kurz nacheinander traffen die Saug und Druckspritzen Rheindorf und Grindel ein. Erstere wurde beim Prifat-Brunnen Hofer-Bösch und Co postiert und mit einer Leitung der Brand auf der Westseite angegriffen. Letztere wurde beim Gasthaus z. Schwanen“ postiert und mit derselben die durch das starke Flugfeuer gefährdeten Häuser geschützt. Um 7.44 h wurde noch eine B Leitung mit den Normalleitungen 3 + 4 gelegt sodaß die Motorspritze mit 4 Leitungen Wasser lieferten. 7.37 h traf die Auer Feuerwehr mit 16 Mann, Motorspritze und 2 Schlauchwagen ein. Dieselben legten vom Wasserbezugsort Brunnen „Sand“ eine Leitung und griffen den Brand von der Westseite an. Infolge Wassermangels mußte die Rheindorferspritze ihre Tätigkeit schon nach kurzer Zeit einstellen Nach zirka 1 ½ stündiger Arbeit konnte der Brand als lokalisiert betrachtet werden, so daß mit der Ablöschung begonnen werden konnte, und die Auer den Rückzug antraten. Da die Hochspann-Leitung der elektr. Bahn eine starke gefährdung der Löschmannschaften bedeutete so wurde der Verkehr eingestellt. Ebenso wurde die Lichtleitung bis um 10 h ausgeschaltet. Nachdem um 11.15 die Ablösch u. Aufräumungsarbeiten beendet waren rückte die Wehr im ½ 12 h ein. Als Brandwache blieben 5 Mann am Brandplatze. Anwesend waren 63 Mann. Bemerkenswert bei diesem Brande war die große Schlauchanzahl. Es wurden zirka 1100 m Schlauch nur von unseren Spritzen verwendet. Dazu haben die Auer noch zirka 250 m benötigt. Vorarlberger Volksblatt: 25.03.1933 Lustenau, 23. März. (Brand.) Heute um zirka 7 Uhr abends brach am angebauten Stadel des hölzernen Wohnhauses der Witwe Maria Riedmann in Lustenau, vermutlich durch Funkenflug aus der beim Hause liegenden Waschküche ein Brand aus, der sich bei dem zur Zeit herrschenden starken Nordwind sehr rasch verbreitete und in kurzer Zeit den ganzen Stadel sowie einen Teil des Wohnhauses einäscherte.
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Hofsteigstrasse - Grossbrand Wwe. Maria Hämmerle

Auszug aus dem Original-Protokoll über die am 2. April 1933 im Gasthaus zum Freihof abgehaltenen Frühjahrshauptversammlung unter Vorsitz des Hauptmanns Josef Bösch. Zu dem am 12. März 33 um ½ 2 h früh bei Wwe Maria Hämmerle, Hofsteigstraße berichtet der Hauptmann. Der Ausbruch des Feuers zur erwähnten Zeit wurde von einigen jungen Gästen des Gasthauses Frühlingsgarten, die sich mit der Polizeistunde etwas geirrt hatten, entdeckt. In tadelloser Art inszenierten diese einen durchschlagenden raschen Allarm, sodaß die Wehr in verhältnismäßig kurzer Zeit am Platze erschien. Das Feuer, das vermutlich im Rückwärtigen Hausteil entstanden war stand in dem ganz aus Holz gebauten alten Haus eine rasche Ausdehnung, sodaß die Besitzer nur das nackte Leben zu retten vermochten. Bei Ankunft der Wehr war daher das Haus in Vollbrand, sodaß an eine Rettung nicht mehr gedacht werden konnte. Der Stadel und die Wände wurden soweit als notwendig weggerissen, wobei allerdings den Helfern für die Zukunft mehr Vorsicht anzuraten ist. Dann wurde das stetig wütende Feuer zurückgeschlagen und darauf die Brandstätte abgelöscht. König Gottlieb berichtet über einen Vorfall am Platze der sich nicht mehr wiederholen sollte. Ferner wird noch über das Einreißen eine Aussprache geführt, aus der hervorgeht, daß man wie der Hptm. bereits erwähnt hatte, etwas mehr Vorsicht walten lassen soll. Auszug aus der Original-Abschrift der Chronik für 1933 Um ½ 2 h brach in einem der ältesten Häuser Lustenaus, es war das Haus der Ww Maria Hämmerle Hofsteigstr. Nr. 42 vermutlich infolge Kaminschadens Feuer aus. Dasselbe griff mit einer solchen Geschwindigkeit um sich, daß die Hausbewohner Mühe hatten das nakte Leben in Sicherheit zu bringen. An Irgend eine Rettung des Mobilars war nicht mehr zu denken. Es konnten lediglich eine Nähmaschine und einige Bücher in Sicherheit gebracht werden. Der Allarm war bei diesem Brand wieder sehr schlecht, er setzte mit Glocken und Telephon erst um 2 h ein. Bei Ankunft der Autospritze welche um 2.10 beim Wasserbezugsort Brunnen „Frühlingsgarten“ postiert wurde stand das ganze Objekt in Vollbrand. Der Brand wurde nun mit 2 Normal-Leitung angegriffen. Die Lösch und Aufräumungsarbeiten wurden um 4.10 h beendet und konnte die Wehr welche in der Stärke von 49 Mann anwesend war unter zurücklaßung von 4 Mann Brandwache einrücken. Vorarlberger Volksblatt: 14.03.1933 Lustenau, 12. März. (Schadenfeuer.) Letzte Nacht etwa um 1 Uhr brach im Hause der Witwe nach Leander Hämmerle, Hofsteigstraße, Feuer aus, das in unheimlicher Raschheit um sich griff. Die Insassen mußten froh sein, mit dem Leben davongekommen zu sein, von den Habseligkeiten wurde fast nichts gerettet. Der Familie, die in letzter Zeit beide Söhne durch Tod verloren hat, wendet sich ob dieses neuen Schlages das allgemeine Mitleid zu. Vorarlberger Tagblatt: 13.03.1933 Brand in Lustenau. Lustenau, 12. März. In der Nacht von Samstag auf Sonntag ertönte Feuerlärm. Es brannte das Haus Nr. 42 der Witwe Leander Hämmerle in der Hofsteigstraße lichterloh. Das Feuer brach ¾ Stunden nach Mitternacht aus, jedoch ist bis jetzt dessen Ursache noch nicht bekannt. Die Insassen konnten kaum das nackte Leben retten. Eine Tochter, die im obern Stockwerk schlief, mußte durch das Fenster in den Garten springen, wodurch sie sich eine kleine Verletzung im Rücken zuzog. Die Frau und zwei andere Töchter mußten ebenfalls durch das Fenster ihr Leben retten, wobei die Frau eine Fußverstauchung erlitt. Sonst wurde alles Bewegliche bis auf eine Nähmaschine ein Raub der gefräßigen Flammen. Bedauerlich ist besonders, daß diese Familie schon schwer genug zu tragen hatte ohne diesen Brandfall. Wurde ihnen doch der Ernährer durch den Krieg geraubt, ein erwachsener Sohn wurde vor einem Monat vom Tode dahingerafft, während ein etwa älterer vor noch nicht Jahresfrist ebenfalls gestorben ist. Beide waren um Studium begriffen, die Familie steht arm und gänzlich mittellos da. Das Haus war ein großes, ganz aus Holz erbautes Bauernhaus. Es soll einst als Pfarrhof in Fußach gestanden sein, wo es im Jahre 1697 abgetragen und hier neu erstellt wurde. Wohn- und Schlafstube waren aus Lärchenholz gezimmert, die Balken waren aus Eiche, alles von Hand gezimmert. Vor etwas mehr als 20 Jahren gingen über das Haus noch allerhand Geister- und Spukgeschichten um. Es waren damals ganz alte eigene Leute Besitzer, die ihren Lebensinhalt in solchen Spukgeschichten fanden. Jetzt dürfte mancher Unhold und Burz durch das Feuer erlöst oder auch bewältigt worden sein. Die jetzigen Bewohner waren eine arme, aber ehrsame Familie, die, wie oben erwähnt, schwer vom Schicksal heimgesucht wurde.