Gleich zwei Termine hatten wir am vergangenen Wochenende im Bregenzerwald.
Ein stattliche Abordnung mit zahlreichen Mitgliedern der Feuerwehrjugend besuchte die Fahrzeugsegnung der Feuerwehr Mellau.
Neben dem modern ausgestatteten Allrad-Tanklöschfahrzeug (3.000 l Wassertank, 2x 100 l Schaumtank), welches das 34 Jahre lang im Einsatz befindliche Vorgängerfahrzeug ablöste, wurden auch eine Tragkraftspritze (Durchflussmenge 1.900 l/min bei 10 bar) sowie eine Jugendfahne, welche 2020 anlässlich 30 Jahre Feuerwehrjugend Mellau angeschafft wurde, gesegnet.
Nach einem humorvollen Gottesdienst mit Kaplan Thomas Huber und der feierlichen Segnung fand ein gemütlicher Frühschoppen auf dem Dorfplatz statt.
Nachmittags besuchten wir unsere Lustenauer Kollegen, die mit der Hochleistungspumpe LUF H20 beim Sicherheitstag in Egg teilnahmen. Neben unserer HLP waren auch weitere Spezialfahrzeuge der Feuerwehren sowie Rettung und Polizei anwesend. Spannend war eine Vorführung der Bergrettung Egg, bei der ein verunglückter Paragleiter gerettet werden musste.
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Starkregenereignis am 19.08.2022
Der Starkregen in Vorarlberg hat deutliche Spuren hinterlassen! Lustenau wurde glücklicherweise weitgehend verschont und so mussten wir im Ort lediglich zu 18 Hilfeleistungen für unsere Bevölkerung ausrücken. Zwischendurch wurden wir gegen 16.55 Uhr zu einer Personenrettung am Rhein alarmiert. Mit zwei Fahrzeugen und unserer Hochwasserpumpe LUF H2O waren wir in Hohenems mehrere Stunden im Einsatz. Parallel dazu waren wir mit drei Fahrzeugen bei unseren Kameraden in Lauterach und unterstützten sie bei der Abarbeitung ihrer zahlreichen Einsatzstellen. Der Großteil der eingesetzten Mannschaft war ab der Mittagszeit bis ca. 21.00 Uhr im Einsatz - mit Aufräumarbeiten stellenweise bis Mitternacht. Am darauffolgenden Tag begannen die Aufräum- und Retablierungsarbeiten. Ein großer Dank gilt hier allen, die im Einsatz waren!
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Brandwache beim Szene Openair
Mit 14 Kameraden haben wir in der Nacht von Samstag auf Sonntag beim Szene Openair dafür gesorgt, dass durch unachtsames Hantieren mit Feuer keine gröberen Schäden entstehen. Beim ständigen Patrouillieren durch das Camping-Gelände gelang es, fünf kleinere Brände bereits im Entstehen zu löschen. Das Gefahrenpotential wird durch einige Gäste des Openair leider immer wieder unterschätzt. In unserer Arbeit wurden wir durch die vorzügliche Verpflegung durch die Rotkreuzabteilung Lustenau, aber auch durch die enge Zusammenarbeit mit der Security, der Polizei und den Verantwortlichen der Szene hervorragend unterstützt. Hervorragende Dienste leistete das Quad der Feuerwehr Höchst. Ein herzliches Danke an alle!
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Feuer und Flamme für Wasser und Welle
Die Vorarlberger Nachrichten (VN) haben in ihrer Serie "Vorarlbergerin des Tages" am 2. August 2022 einen Bericht über unser Feuerwehrmitglied Katharina Maier veröffentlicht. "Die TV-Serie Baywatch ist wahrscheinlich jedem bekannt. Pamela Anderson und Co. springen in roten Badeanzügen und -hosen ins Wasser, um Badegäste zu retten. Ganz so wie in der Serie ist das wirk- liche Leben aber nicht, das weiß Katharina Maier genau. Die 22-Jährige ist seit ihrem zehnten Lebensjahr bei der Vorarlberger Wasserrettung. Auf die Idee kam sie durch ihren Opa, der Ehrenpräsident des Vereins war. 'Er dachte sich, das würde seinen Mädels gefallen', erzählt Katharina. Den Fahrtenschwimmer hatte sie damals gleich in der Tasche. Eine Ausbildung nach der anderen wurde abgehakt. Den Retterschein legte Katharina mit 16 Jahren ab, die Ausbildung zum Lifesaver mit 17. Seit 2018 ist sie bei der Einsatzmannschaft der Vorarlberger Wasserrettung und springt ins kühle Nass, um anderen das Leben zu retten. Prägende Erlebnisse Bei einem ihrer ersten Einsätze musste sie in der Nacht ausrücken. Im Frühjahr waren zwei Männer mit Kanus in die Bregenzer Ach gegangen. 'Einer der beiden ging weg und konnte seinen Kollegen nicht mehr erreichen, so wurden wir zur Hilfe gerufen. Wir konnten allerdings auch nicht unmittelbar helfen. Zudem stieg der Wasserpegel, es war dunkel und kalt. Wir mussten zwei Kilometer ins Tal laufen, damit wir zusteigen konnten', erzählt die 22-Jährige von dem prägenden, aber interessanten Einsatz. 2020 barg die Lustenauerin ihre erste Leiche aus dem Alten Rhein. 'So einen Einsatz vergisst man nicht', reflektiert Katharina. 'Ohne Training fehlt etwas' Seit 2018 ist die Lustenauerin im Nationalteam der Rettungsschwimmer und nimmt an Wettkämpfen teil. Erst kürzlich konnte sie zwei österreichische Rekorde abräumen und qualifizierte sich für die Rettungsschwimm-WM in Italien. Für solche Leistungen trainiert die 22-Jährige acht Mal wöchentlich. 'Vor der Uni ziehe ich meine Bahnen, gehe dann in die Vorlesungen, kurz nach Hause zum Essen und Lernen und abends wieder ins Training oder zur Arbeit', erzählt die Rettungsschwimmerin. Neben zwei Bachelor-Studien sei das nicht immer so einfach. Ihr fehle aber etwas, wenn sie nicht trainiert. Gemeinsam stark Katharinas große Erfolge sind auch für ihren Partner Stefan Wurzer ein Ansporn. 'Sie motiviert mich. Ich schwimme wieder mehr und trainiere regelmäßig mit Katharina', erzählt er. Kennengelernt haben sich die beiden bei der europäischen Meisterschaft, bereits seit zwei Jahren sind sie ein Paar. Der ganze Maier-Bund, angefangen von den Großeltern bis hin zur jüngsten Tochter, sei im totalen Blaulichtfieber, so die Lustenauerin. 'Meine ganze Familie ist entweder bei der Polizei, Feuerwehr oder Rettung', erzählt die Rettungsschwimmerin und fügt hinzu: 'Wenn der Piepser klingelt, ist der Esstisch leer.'"
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Leidenschaftlich im Freizeitstress? Bei uns geht das.
Unsere Freizeit für die Sicherheit der Lustenauer Bevölkerung. Getreu diesem Motto war unsere Feuerwehr diese Woche ganz besonders gefordert. Und dabei mussten wir aus allen Registern schöpfen. Großbrand, Verkehrsunfälle, Sturmschäden, Regen, Tierrettung, alles war dabei. Aber auch „sozialarbeiterisch“ waren wir teils gefordert. Sei es im Umgang mit betroffenen Bewohnern, bei Gesprächen nach belastenden Einsätzen und mehr. Wir haben in dieser Woche knapp 774 Arbeitsstunden geleistet. Dies entspricht bei einer angenommenen 38,5-Stunden-Woche der fiktiven Leistung eines 20-Mann Betriebes und einem ungefähren fiktiven Lohnausmaß von ca. 15.480,00 EUR (bei angenommenen 20,00 EUR/Stunde). Verwaltungsstunden und Nacharbeiten sind dabei noch gar nicht berücksichtigt. Freiwillige Feuerwehr bedeutet, dass wir keinen Lohn für diesen Einsatz erhalten und oft unseren Arbeitsplatz verlassen müssen, um woanders dringend zu helfen. Freiwillige Feuerwehr bedeutet aber auch, dass uns eine Leidenschaft packt, zu jeder Tages- und Nachtzeit dort zu helfen, wo unsere Hilfe gebraucht wird. Sei es Arbeitszeit oder eben Freizeit. Los ging es am Montagmittag mit einem Großbrand. Knapp 70 Mann unserer Wehr waren bis in den späten Abend damit beschäftigt, nach dem Brand eines Geräteschuppens professionell einzuschreiten. Um weiteren Schaden am Brandobjekt zu verhindern, mussten wir sogar das Dach abdecken. Der wertschätzende Umgang der Nachbarn und der Betroffenen mit der Feuerwehr hat uns bei diesem Einsatz neuerlich gezeigt, warum wir leidenschaftlich gerne unsere Freizeit opfern. Gerade eingerückt vom Großbrand wurden wir in der Montagnacht bereits zum nächsten Einsatz alarmiert. Die Polizei benötigte beim Ausleuchten einer Unfallstelle unsere Hilfe. Leider überlebte der betroffene Lenker eines Motorrades den Unfall nicht. Gleich am Mittwoch mussten wir dann einem Pferd zu Hilfe eilen, das im Reitstall gestürzt und stecken geblieben ist. Für viele Wehrmitglieder bedeutete das zum zweiten Mal in dieser Woche keine Mittagspause. Ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten und Hubschraubereinsatz kostete uns dann am Donnerstag erneut die Mittagspause. Mehrere Unwettereinsätze infolge von Sturm und Regen folgten dann am Donnerstagabend. Wir mussten einen Keller auspumpen, umgestürzte Bäume entfernen und ein Dach neu abdecken. Auch am Freitagabend wurden wir nochmals zu einem Verkehrsunfall in die Zellgasse beordert. Und während ich diese Zeilen schreibe, geht der Pager erneut. Samstagnachmittag, unklare Rauchentwicklung und Brandgeruch in einer Wohnung. Wieder fahren wir mit zwei Fahrzeugen hin. Ein längerer Einsatz unsererseits war jedoch nicht erforderlich. Es scheint lediglich Essen am Herd angebrannt zu sein. Und sollte auch am Sonntag unser Einsatz notwendig sein, stehen wir wieder bereit, um dort zu helfen wo unsere Hilfe benötigt wird. Denn wir sind mit Leidenschaft dabei. koal