In Lustenau gibt es rund 450 Hydranten, die im Ernstfall eine rasche Löschwasserversorgung garantieren sollen. Im Extremfall kann dies über Leben und Tod entscheiden!
In der Brandbekämpfung ist Wasser das Hauptlöschmittel. Die Lustenauer Feuerwehr führt in drei Tanklöschfahrzeugen insgesamt 9.000 Liter Wasser mit – eine Zahl, die groß klingt, im Ernstfall aber sehr schnell aufgebraucht ist. Daher kommt dem Hydrantennetz eine sehr große Bedeutung zu.
Vor dem Bau der zentralen Wasserversorgung stellten Brunnen und Gewässer die einzige Löschwasserversorgung dar. Ursprünglich wurde das Wasser mittels Kübel geschöpft und mühsam zum Brandplatz getragen. Die Errichtung von Hydranten war also eine wesentliche Erleichterung in der Brandbekämpfung.
Die rund 450 Hydranten sind auf das gesamte Ortsgebiet aufgeteilt, so dass die Feuerwehrfahrzeuge innerhalb kurzer Zeit ausreichend mit Wasser versorgt werden können. Außerhalb des Ortsgebietes dienen die natürlichen Gewässer als Wasserentnahmestelle. Hier wird das Löschwasser über Pumpen (Tragkraftspritzen) zu den Tanklöschfahrzeugen befördert. Somit ist stets eine rasche und stabile Löschwasserversorgung gewährleistet.
Im Brandfall ist jede Sekunde Gold wert
Damit im Ernstfall die Löschwasserversorgung rasch hergestellt werden kann, ist ein freier Zugang zu den Hydranten unbedingt erforderlich. „Wir stellen leider immer wieder fest, dass der freie Zugang zu den Hydranten durch Bewuchs oder Bauten stark eingeschränkt ist“, berichtet Kommandant Jürgen Hämmerle. Solche Hindernisse können die Verwendung des Hydranten stark beeinträchtigen und im schlimmsten Fall sogar verunmöglichen.
Jürgen Hämmerle appelliert daher an alle Anrainer von Hydranten, den Zugang unbedingt freizuhalten. Bauliche Einrichtungen, die den Einsatz des Hydranten behindern, sind umgehend zu entfernen. Der Zugang zu den Hydranten muss jederzeit von den öffentlichen Verkehrsflächen her möglich sein. Das heißt auch, dass beim Parkieren von Fahrzeugen darauf zu achten ist, dass der Zugang zu den Hydranten nicht behindert wird.
Eine besondere Herausforderung ist auch eine Bepflanzung in unmittelbarer Nähe zu einem Hydranten. Hier gilt die Regel, dass im Umkreis von einem Meter jede Bepflanzung die Verwendung des Hydranten stark einschränkt. Bepflanzungen sind daher fortwährend zu pflegen, damit die Verfügbarkeit des Hydranten dauerhaft gewährleistet ist.
Übrigens gilt auch im Winter bei der Schneeräumung die Regel, dass der Hydrant jederzeit zugänglich sein muss.
Die Feuerwehr Lustenau bittet die Bevölkerung, diese Grundregeln zu beachten und steht für Fragen gerne zur Verfügung.